Mit der „2. Dorfweihnacht“ hat die Initiative Ortsgespräche Auerbach wieder die Herzen der Besucher bezaubert, die Menschen ins Gespräch gebracht und Spenden für Auerbacher erwirtschaftet. Punkt 17 Uhr füllte sich am 4. Adventsamstag der liebevoll von Steffi Vesper und ihrem Team geschmückte und sanft beleuchtete Platz unter der Bergkirche mit erwartungsfrohen Menschen jeden Alters.
Weihnachtliche Musik und der Duft von Waffeln luden die Gäste zum Verweilen ein. Für die Verköstigung während der dreistündigen Feier backten die Frauen um Beatrix Hoffmann und Martina Rindfleisch schüsselweise gespendeten Teig zu frischen Waffel aus. Christine Scherer drehte als Nikolaus ihre Runden und beschenkte Kinder und Senioren mit Obst und Süßigkeiten. Maike Beckmann als Nikoläusin animierte Erwachsens mit dem alkoholsüßen „Luisenschlüpper“. Nicht nur Bürgermeistern Rolf Richter sondern auch andere Besucher brachte sie dazu einige Runden zu spendieren.
Bei den Stationen für Glühwein und Kinderpunch – denen zur „Halbzeit“ der Nachschub ausging – bildeten sich ebenso lange Menschenschlagen, wie am Bratwurststand. „Wir sind völlig überrascht von dem Zuspruch“, sagte Ingrid Stühling federführend für das Team am Grill. Wer Zeit und Geduld mitbrachte, konnte beim Schlange stehen, neue Leute kennen lernen, interessante Gespräche führen. Schließlich wurde jeder Wartende mit leckerem Essen und anfangs mit warmen, später mit gekühlten Getränke belohnt.
Für die Benefizveranstaltung hatte Sabine Müller mit Kolleginnen vom Ortsgespräch ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Den Auftakt machte um 17 Uhr Hannelore Schmanke mit Ihrer Flötengruppe. Mit klammen Fingern entlockten Frauen und Kinder ihren Querflöten stimmungsvolle, internationale Weihnachtsklassiker. Neben Hannelore Schmanke spielten: Katharina Krauthammel, Isabel Jost, Sara Klüss, Marie Arnold, Elisabeth Volk, Nathalie Tolxos und Dr. Brigitte Volk-Isenmann. Die Alphornbläserinnen vom Auerbacher Urberg traten als Duo auf. Ingrid Hölzel und Rita Pietralla bereicherten mit Stücken wie „Hirtenruf“ oder „Die Bergstille“ die Dorfweihnacht.
In der zweiten Hälfte regte der Chor „Swinging Auerbach“ die Leute zum Zuhören und Mitsingen anregen. Chorleiterin Margit Poehlert und Damen sorgten dafür, dass ein Funken übersprang und trotz Glühweinmangel gute Stimmung herrschte. Den Abschluss machte die Versteigerung verschiedener Weihnachtsgeschenke. Geschickt schafften es Ossi Scherer und Klaus Sponagel bei der Auktion den Gästen die letzten Euros aus der Tasche zu locken. Für den heiß begehrten, geschmückten Weihnachtsbaum hat Ingrid Schich-Kiefer, Ortsvorsteherin von Bensheim-West schließlich den Zuschlag bekommen. Ihre Freude war riesig.
Freuen konnte sich auch der „Verein für Kinderhauserziehung“, an den der Überschuss der diesjährigen Dorfweihnacht gespendet wird. Gudrun Krebs und Lothar Müller-Wimmer präsentierten den Verein, der unter anderem das ehemalige Auerbacher Kinderheim betreibt, an diesem Abend auf dem Dorfplatz. Die Gunst der Stunde nutzte auch ein Team aus Hochstätten und warb für die Unterstützung des künftigen Dorfladens. Dieser wird nur zu Stande kommen, wenn bis März 2017 genügend Kleinanleger Anteil gekauft haben. So kam es, dass die Auerbacher Bevölkerung und die angereisten Kreis- und Lokalpolitiker in weihnachtlicher Stimmung auch über das eine oder andere soziale Projekt sprachen. Die Initiative Ortsgespräch, will im Januar über ihre bisherige Arbeit Bilanz ziehen und ihre künftigen Projekte bestimmen.
von Brigitte Zimmermann-Petrullat, mit freundlicher Genehmigung der medifact edition Verlags GmbH